Wir schreiben Erfolgsgeschichten in Thüringen für die IG Metall

Alle reden über die Wahlergebnisse in Ostdeutschland. Was sind jedoch die Themen vor Ort? Durch die Arbeit für die IG Metall schauen wir in viele Betriebe hinein und arbeiten daran, Lebens- und Arbeitsverhältnisse zu verbessern. Bei zwei historischen Erfolgen in Thüringen, auf die drei Jahrzehnte vergeblich hingearbeitet wurde, haben wir uns ab 2021 aktiv eingebracht: die Angleichung der Arbeitszeit in den Konzernen ZEISS und SIEMENS, in denen die Beschäftigten im Osten tariflich deutlich schlechter fahren als im Westen. Im 35. Jahr der Deutschen Einheit gibt es hier endlich Erfolgsgeschichten zu schreiben. 

Carl-Zeiss-Statue im Zentrum von Jena: Der visionäre ZEISS-Gründer war ein Vorreiter für faire Arbeitsbedingungen, der Konzern geht bei der Ost-West-Angleichung mit der IG Metall voran (Archivfoto: Pressebüro Horst Martin)

Bei den ZEISS-Betrieben am Gründungsstandort in Jena gilt seit Oktober 2024 die 35-Stunden-Woche – so wie an den Standorten im Westen. Auf dem gleichen Weg befindet sich Siemens in Rudolstadt: Im Oktober wurde die Arbeitszeit bei den Siemens Healthineers von 37 auf 36 Stunden reduziert, der letzte Schritt der Angleichung erfolgt im Jahr 2026.

Zwar ist die 35 Stundenwoche kein Thema in der kommenden Tarifrunde, jedoch wirken sich die Vorbilder von ZEISS und Siemens beflügelnd auf die Beschäftigten andere Unternehmen aus. Alle Betriebe müssen im Wettbewerb um Fachkräfte und Nachwuchs in den kommenden Jahren ihre Attraktivität erhöhen. Dazu gehört in erster Linie die Angleichung: gleicher Lohn für gleiche Arbeit und gleiche Arbeitszeiten im Osten wie im Westen!

Gerade für die Medien – das gilt für die Presse ebenso wie die Öffentlich-Rechtlichen – liefern die Gewerkschaften mit starken Abschlüssen und solidarischem Engagement die Erfolgsstorys, die eine lebendige und aktive demokratische Mitte stärken.