IG Metall und Stahlwerk Thüringen stehen hinter europaweiter Aktion
Unterwellenborn (21. März 2024) – Mit einem klaren Zeichen an die Politik beteiligen sich die IG Metall Jena-Saalfeld und das Stahlwerk Thüringen am Europäischen Aktionstag für die Stahlbranche: „Wir fordern einen fairen Wettbewerb“ und „Brückenstrompreis jetzt!“ – das steht auf den Bannern des gemeinsamen Fotos vor dem Werkstor in Unterwellenborn.
„Eine sozial-ökologische Transformation ist nur möglich, wenn ‚unser‘ Grüner Stahl faire Wettbewerbsbedingungen bekommt. Das Stahlwerk Thüringen zählt zu den Vorreitern und ist darüber hinaus ein Leuchtturm für unsere Wirtschaftsregion. Wer Produktionskapazitäten und Stellen aufs Spiel setzt, schützt weder das Klima noch die Wirtschaft,“ so Christoph Ellinghaus, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Jena-Saalfeld und Gera.
„Dass wir als Unternehmen mit den Gewerkschaften beim Aktionstag kooperieren, zeigt die Notwendigkeit und Dringlichkeit für politisches Handeln: Die Energiepreise in Deutschland sind im weltweiten Vergleich mit die allerhöchsten und gefährden massiv unsere Wettbewerbsfähigkeit. Damit unser Grüner Stahl – nachhaltig und klimaschonend – weiter Zukunft hat, müssen die Stromkosten runter,“ so Frank Wagner, Leiter Produktion im Stahlwerk Thüringen.
Bundes- und europaweit drängen Gewerkschaften und Arbeitgeber auf politische Maßnahmen, um die Wettbewerbsfähigkeit von Betrieben und Arbeitsplätze zu schützen. In Thüringen ist seit dem vergangenen Jahr das „Aktionsbündnis Industriestrompreis“ aktiv, das faire Strompreise für energieintensive Betriebe fordert.
Forderungen der Beschäftigten in der Stahlbranche
Parallel zum Aktionstag beginnt in Brüssel der Europäische Rat der Staats- und Regierungschefs (21. bis 22. März). Die IndustriALL European Trade Union – ein Europäischer Gewerkschaftsverband mit 177 Mitgliedsorganisationen in 38 Ländern mit etwa 7 Millionen Mitgliedern – fordert: „Angesichts der hohen Energie- und Rohstoffkosten, der Probleme im Bereich Arbeits- und Gesundheitsschutz und der Zunahme prekärer Arbeitsverhältnisse besteht dringender Handlungsbedarf auf europäischer Ebene, um die europäische Stahlbranche zu schützen und Arbeitsplätze zu erhalten. Die Stahlarbeiter in ganz Europa fordern die politischen Entscheidungsträger der EU, die nationalen Regierungen und die Stahlunternehmen auf, dringend Maßnahmen zu ergreifen, um die Branche zu schützen und Arbeitsplätze zu sichern!“