Wiedereröffnung des Jüdischen Museums der Schweiz

Wir begleiten das Jüdische Museum Basel auf dem Weg zur Eröffnung. Anbei die erste Pressemitteilung. Gerne unterstützen wir bei Medienanfragen.

Wiedereröffnung des Jüdischen Museums der Schweiz –
Neues Haus mit neuen Ausstellungen in Basel

Vielfalt jüdischer Kultur erleben: Neue Dauerausstellung zu Kult, Kultur und Kunst – Frontispiz
von Frank Stella und Sonderausstellung mit Werken des US-Künstlers

Basel (Oktober 2025) – Das Jüdische Museum der Schweiz in Basel feiert am 30. November 2025 seine Wiedereröffnung an neuer Stätte: In einem aufwendig umgebauten Holzgebäude findet das Jüdische Museum der Schweiz sein neues Zuhause. Das einstige Tabaklager in der Vesalgasse, das an das jüdische mittelalterliche Friedhofsareal grenzt, verbindet jüdische Geschichte mit zeitgenössischer Architektur. Ein Blickfang ist das markante Frontispiz, eine Übertragung in architektonischen Massstab des Reliefs «Jeziory» (1973) des US-Künstlers Frank Stella.

Frontispizes, «Jeziory» des amerikanischen Künstlers Frank Stella: Das Werk aus dem Jahr 1973 wurde für die Fassade des neuen Jüdischen Museums der Schweiz in den architektonischen Massstab übertragen. (Foto: Jüdisches Museum Basel)

«Frank Stellas Kunstwerk bezieht sich auf das Dorf Jeziory im heutigen Weissrussland mit seiner eindrücklichen Synagoge, wie sie einst in hunderten Dörfern im Raum Litauen-Polen standen», erklärt Nadia Guth Biasini, Präsidentin des Vereins für das Jüdische Museum der Schweiz. Die erste Sonderausstellung zeigt Originalkunstwerke aus Stellas «Polish Village»-Serie neben Modellen der zerstörten Synagogen.

«Das Schweizer Judentum ist anders», sagt Direktorin Naomi Lubrich, die als Kuratorin mit ihrem Team die neue Dauerausstellung fertigstellt. «Die Geschichte der Jüdinnen und Juden ist ungebrochen, anders als in den Nachbarländern. Wer in der Schweiz lebte oder sich in die Schweiz rettete, hat in der Regel die Schoa überlebt.» Das neue Haus soll ein Bildungs- und Erfahrungsort werden, der nicht nur die Geschichte, sondern auch die Gegenwart zeigt: «Die hiesigen Gemeinden sind besonders vielfältig. Hier begegnen sich elsässische und osteuropäische, maghrebinische und amerikanische Traditionen.»

Die Dauerausstellung zeigt auf zwei Etagen die Geschichte des Judentums vom römischen Altertum bis zur Gegenwart in der Schweiz. Das Kapitel «Kult» beleuchtet den Zusammenhalt der Jüdischen Gemeinden. Im Kapitel «Kultur» erzählen Themen wie Herkunft, Selbstbestimmung und Überleben eine ebenso einzigartige wie wechselhafte Geschichte. Das Verhältnis zur nichtjüdischen Umgebung wurde bestimmt vom Streben um Gleichberechtigung, von der Entwicklung städtischer Gemeinden, von Antisemitismus und Selbstbehauptung.

Über das Jüdische Museum der Schweiz
Das Jüdische Museum der Schweiz wurde 1966 als erstes Museum seiner Art im deutschsprachigen Raum nach dem Krieg gegründet. Die Sammlung widmet sich der Geschichte und Kultur des Judentums mit einem besonderen Fokus auf die Schweiz und mit Verbindungen zur weltweiten Diaspora. Die Objekte reichen von mittelalterlichen, monumentalen Grabsteinen bis zu Zeugnissen der Basler Zionistenkongresse und Judaica aus der heutigen Zeit. Mit seinen Ausstellungen und Veranstaltungen bereichert das Museum die Schweizer Museumslandschaft um den jüdischen Beitrag zur Schweizer Geschichte.


Medienspiegel/Veröffentlichte Meldungen:

14.20.2025: Agenturmeldung Keystone/SDA:
Neueröffnung: Jüdisches Museum der Schweiz erstrahlt in neuem Glanz