Berlin, 26. Mai 2020 – Das Wirtschafts- und Kulturgut Film bietet Chancen für die konjunkturelle Erholung. Denn die Kinofilmwirtschaft löst besonders hohe Folgeinvestitionen auch in anderen Branchen aus. Die Spitzenorganisation der Filmwirtschaft (SPIO) und ihre Mitgliedsverbände legen Vorschläge für die Anlaufphase vor.
Investitionsoffensive: Umsatzmultiplikator Filmwirtschaft
Während andere Branchen Produktionsstätten wieder in Betrieb nehmen können, sind bei jedem Filmprojekt hohe Anfangsinvestitionen notwendig und lange Produktionsphasen zu berücksichtigen. Eine Folge dieser hohen Investitionen ist der im Branchenvergleich besonders starke Umsatzmultiplikator. Für Kinofilmproduktionen ist dieser mit 2,4 höher als beispielsweise der Effekt der Pharma- oder Chemiebranche. Das heißt auch: Nach einer Phase des Stillstands löst die anlaufende Filmwirtschaft eine besonders effektive Kaskade an Folgeinvestitionen aus, die auch andere Branchen schnell wieder in Schwung bringen. Dieses Potenzial sollte bei der angekündigten Investitionsoffensive von Bund und Ländern genutzt werden. Mutige Schritte können jetzt für einen Nachhaltigkeits- und Digitalisierungsschub in der Filmwirtschaft sorgen und die Wirtschaft beleben.
SPIO-Präsident Dr. Thomas Negele: „Die Bundesregierung ist gefragt, bei der angekündigten Investitionsoffensive die Filmbranche angemessen zu berücksichtigen. Die Filmwirtschaft hat die Wochen des Stillstands genutzt und steht mit ausgereiften Konzepten für den Neustart bereit. Jetzt liegen die Vorschläge auf dem Tisch, damit die Anlaufphase nicht zur Durststrecke wird. Damit können die Filmunternehmen wieder durchstarten und einen Beitrag zur schnellen wirtschaftlichen Erholung leisten.“
Das vollständige SPIO-Dossier Wachstumskraft Filmwirtschaft finden Sie hier.
Die Spitzenorganisation der Filmwirtschaft e.V. (SPIO) vertritt die Interessen der deutschen Film- und Videowirtschaft in den Sparten Filmproduktion, Filmverleih, Filmtheater und Audiovisuelle Medien. Als Dachverband von 19 Berufsverbänden repräsentiert sie mehr als 1.100 Mitgliedsfirmen und eine Vielzahl von Einzelpersonen der Filmwirtschaft. Ziel der SPIO ist es, den deutschen Film in seiner Vielfalt, Qualität und internationalen Wahrnehmung zu stärken und seine Wettbewerbsfähigkeit als Wirtschafts- und Kulturgut zu sichern.