Deutscher Medienrat lädt ein zum Symposium „Mythos Unabhängigkeit: Jede Meinung hat ihren Preis“

Unabhängig erzählen, dokumentieren, berichten oder interpretieren. Das ist die Voraussetzung für eine freie Meinungsbildung. Denn finanzielle Unabhängigkeit ermöglicht es im Idealfall, audiovisuelle Medien frei von Einflussnahme herzustellen und vielfältige Sichtweisen zu präsentieren. Doch wie frei können DrehbuchautorInnen, FilmproduzentInnen, GamesentwicklerInnen und auch TV-MacherInnen heute tatsächlich schreiben, produzieren und vermarkten? Diese Frage steht im Fokus des Symposiums »Mythos Unabhängigkeit: Jede Meinung hat ihren Preis«, zu dem der Deutsche Medienrat – Film, Rundfunk und Audiovisuelle Medien am Dienstag, 16. Oktober in die Landesvertretung Sachsen-Anhalt in Berlin einlädt. Das vollständige Veranstaltungsprogramm ist unter http://deutschermedienrat.de/#Veranstaltungen abrufbar, um Anmeldung wird bis 12. Oktober unter anmeldungen@deutschermedienrat.de gebeten.

Nach einer Keynote von Klaus Schaefer, dem langjährigen Chef des FFF Bayern, berichten am Vormittag in Case Studies Praktiker des audiovisuellen Sektors aus erster Hand von ihren Erfahrungen in der Film-, Fernseh- und Gamesproduktion. Wie sich Spots für Social-Media-Kanäle finanzieren, erzählt Influencerin Vreni Frost. Welche Entwicklungsspielräume es für Serien zwischen staatlicher und wirtschaftlicher Finanzierung gibt, berichtet der Schauspieler Kai Wiesinger (Produzent der Web-Serie „Der Lack ist ab“). Und welche Rollen Filmförderung und öffentlich-rechtliche Senderbeiträge für Vielfalt und Unabhängigkeit spielen, erläutern u.a. Gamesentwicklerin Linda Kruse (The Good Evil), Filmproduzent Karsten Stöter (Rohfilm Factory) und WDR 3-Programmchef Karl Karst. Am Nachmittag diskutieren Elisabeth Motschmann, kultur- und medienpolitische Sprecherin der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Martin Rabanus, kultur- und medienpolitischer Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, und Rainer Robra, Staats- und Kulturminister Sachsen-Anhalt, mit Experten der Branche, welche Rahmenbedingungen audiovisuelle Medien brauchen, um dem Anspruch von MacherInnen und Publikum gerecht zu werden.

Der Deutsche Medienrat ist ein Zusammenschluss von Verbänden, Dachverbänden und anderen Organisationen aus den Bereichen des Films, des Rundfunks und der audiovisuellen Medien. Die Mitglieder sind bundesweit organisiert und definieren ihre Aufgabe kulturell. Sie sind Mitglied im Deutschen Kulturrat und bringen sich aktiv in den Sprecherrat und die Fachausschüsse ein. Der Medienrat erarbeitet Stellungnahmen zu kultur- und medienpolitischen Themen und veranstaltet Symposien zu aktuellen Fragestellungen.



Pressekontakt

Julia Piaseczny,
Sprecherin Deutscher Medienrat
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